Bundesweite Studie
Bremerhaven hat die meisten armen Jugendlichen
Die meisten armen Jugendlichen und jungen Menschen gibt es in
Bremerhaven. Dort sind knapp 23 Prozent aller 15 bis 27-Jährigen von
Armut bedroht. Das geht aus einer Untersuchung der
Bundesarbeitsgemeinschaft "Katholische Jugendsozialarbeit" hervor. Dafür
wurden Daten von rund 13 Millionen jungen Menschen in Deutschland
untersucht.
Quelle: DPA
Von Armut bedroht wären viele Familien, wenn nur der Mann arbeiten würde.
In ganz Deutschland sind jede vierte junge Frau und jeder
fünfte junge Mann von Armut bedroht. Demnach haben etwa 80.000 junge
Leute den Anschluss an Schule, Job und Freunde völlig verloren. Sie
lebten von ihren Familien oder Freunden oder seien in Schwarzarbeit und
Kriminalität abgerutscht. Untersucht wurde auch soziale Armut. Dabei
geht es nicht nur ums Geld sondern auch um mangelnde soziale Kontakte.
Gründe hierfür sind fehlende Schulabschlüsse und Ausbildungen sowie so
genannte Billigjobs ohne Perspektiven.
Immer mehr Familien sind auf zwei Ernährer angewiesen
Um
nicht in die Armut abzurutschen, gehen immer mehr Frauen in Bremen
einer Beschäftigung nach. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie des
Instituts für Arbeit und Wirtschaft der Universität Bremen im Auftrag
der Arbeitnehmerkammer. Nach Angaben von Wissenschaftlerin Irene
Dingeldey ist der Anteil der Familien, in denen nur ein Verdiener für
den Lebensunterhalt sorgt, seit 1996 von 35 Prozent auf aktuell rund 21
Prozent zurückgegangen. Das klassische Ernährermodell, mit dem Mann als
alleinigem Versorger, sei ein Auslaufmodell, sagte Dingeldey. Nach ihren
Erkenntnissen sind in Bremen Familien, in denen beide Elternteile
arbeiten, kaum von Armut betroffen. Alleinerziehende und Arbeitslose
haben dagegen ein hohes Armutsrisiko.
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