"Die Unterrichtsversorgung zum Schuljahresbeginn 2013/2014 ist gesichert." Das teilt Schul- und Kulturdezernent Michael Frost zum Schulbeginn am Donnerstag, 8. August, mit. Gleichzeitig freuen sich die Bremerhavener Grundschulen auf die Begrüßung der 878 Schulanfängerinnen und Schulanfänger in den 1. Klassen.
Die im Vorfeld erhobenen Befürchtungen, wonach es nicht gelingen werde, Lehrkräfte als Ersatz für die zahlreichen Pensionierungen und auch Versetzungen in andere Bundesländer einzustellen, haben sich nach Aussage von Schuldezernent Michael Frost nicht bewahrheitet. „Das Schulamt konnte die notwendigen Neueinstellungen zum Teil noch während der Sommerferien organisieren. Unter den 83 neuen Lehrkräften befinden sich sowohl viele der in Bremerhaven ausgebildeten Referendarinnen und Referendare, die wir nach Ausbildungsabschluss übernehmen, als auch solche, die sich von außerhalb nach Bremerhaven beworben haben - und zwar in erfreulich großem Umfang.“
Offenbar mache sich hier bemerkbar, dass andere Bundesländer im Unterschied zu Bremen zwar die Tariferhöhungen vollständig für alle Beamtinnen und Beamten umsetzen, dies aber durch eine Verringerung ihrer Einstellungskontingente finanzieren, während Bremen und Bremerhaven den Einstellungskorridor ausgeweitet haben. Zudem, so Frost, habe sich positiv ausgewirkt, dass auch die Bremer Bildungsbehörde den Magistrat bei der Suche nach Lehrkräften aktiv unterstützte. Frost: „Insgesamt haben sich die Bemühungen des Schulamtes um die Sicherstellung einer gute Lehrerversorgung bestätigt.“
Zusätzlich haben zum 1. August mehr als 30 Referendarinnen und Referendare ihren Vorbereitungsdienst in der Stadt begonnen. Die Ausbildung vor Ort ist laut
Frost ein wichtiger Baustein für die mittel- und langfristige Personalplanung. Dennoch gibt sich der Schuldezernent vorsichtig: „Der rechnerische Bedarf ist nach aktuellem Stand nahezu gedeckt, jetzt folgt aber die Feinarbeit in der Abstimmung zwischen den Schulen und dem Amt.“ So müsse in Einzelfällen noch nachgesteuert werden, falls einzelne Schulen noch Fachbedarfe melden, die sichergestellt werden müssen. Endgültig gesicherte Zahlen werde es daher erst nach dem Schuljahresbeginn geben.
Ganz sorgenlos ist der Schuldezernent allerdings nicht. Da im Landeshaushalt nicht alle beantragten Lehrerstellen berücksichtigt werden konnten, waren im Vorfeld zum Teil schmerzliche Einschnitte bei der Gewährung von Sonderbedarfen und Stundenzuweisungen für besondere Aufgaben notwendig, um so den Anteil der direkt unterrichtswirksamen Stunden sowie den Krankenvertretungspool absichern zu können.
Gleichzeitig verzeichnet das Schulamt verstärkte Zuzüge von Familien mit schulpflichtigen Kindern, so dass die Kapazitäten der bestehenden Klassenverbände unter Umständen nicht mehr ausreichen, um diese zusätzliche Schülerinnen und Schüler aufnehmen zu können. Das Schulamt werde darauf im Bedarfsfall in Abstimmung mit den Schulen reagieren und zusätzliche Klassenverbände einrichten.
Um die Integration von Zuwanderer-Kindern aus dem Ausland zu gewährleisten, hat der Magistrat in seiner heutigen Sitzung die Bereitstellung überplanmäßiger Mittel für die Sprachförderung beschlossen. Mit diesen Mitteln sollen zusätzliche Sprachfördergruppen eingerichtet werden und der bestehende Sprachunterricht intensiviert werden, um die Einfädelung der Schülerinnen und Schüler in die Regelklassen zu beschleunigen.
Donnerstag, 8. August 2013
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