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Samstag, 28. September 2013

Bremerhaven "Aufsteiger des Jahres" im Papieratlas-Städtewettbewerb: Verwaltung stellt fast vollständig auf Recyclingpapier um


Melf Grantz, Oberbürgermeister von Bremerhaven, die als „Aufsteiger des Jahres“ geehrt wurde und Uwe Stäglin, Beigeordneter der Stadt Halle, die „Recyclingpapierfreundlichste Stadt 2013“ (v.l.n.r.) Foto: Florian von Ploetz   

Im bundesweit renommierten "Papieratlas-Städtewettbewerb 2013" hat Bremerhaven den Titel "Aufsteiger des Jahres" gewonnen. Die städtische Verwaltung erhöhte innerhalb eines Jahres ihren Recyclingpapieranteil von 5,82 Prozent im Vorjahr auf nunmehr 98,43 Prozent - das ist die höchste Steigerungsrate unter Deutschlands Städten. Am heutigen Freitag nahm Oberbürgermeister Melf Grantz die Urkunde im Rahmen einer Feierstunde in Berlin entgegen. „Das ist eine Auszeichnung für die Seestadt Bremerhaven und gleichzeitig auch Ansporn, uns weiter im Bereich des Umweltschutzes zu verbessern“, sagte Melf Grantz anlässlich der Preisverleihung. „Auf dem Weg zur Klimastadt Bremerhaven ist es der städtischen Verwaltung und dem Magistrat ein großes Anliegen, eine Umweltbelastung durch Emissionen oder auch Papierverbrauch durch verschiedenste Maßnahmen weiter zu senken. Die Auszeichnung „Aufsteiger des Jahres“ im bundesweiten Städtevergleich spornt uns in diesem Bemühen an und ist ein weiterer wichtiger Baustein auf dem Weg zur Klimastadt.“ Insgesamt hat Bremerhaven durch die Verwendung von Recyclingpapier rund 2,9 Millionen Liter Wasser und rund 604.000 Kilowattstunden an Energie sowie mehr als 16.000 Kilogramm Kohlendioxid eingespart. Die eingesparte Menge Wasser deckt den täglichen Trinkwasserbedarf von etwa 23.000 Einwohnern. Die eingesparte Energie entspricht dem Verbrauch von rund 173 Drei-Personen-Haushalten pro Jahr. „Damit hat die gesamte Verwaltung einen großen Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Das verdient Anerkennung und Dank“, so Grantz. „In diesem Jahr übertreffen die Ergebnisse des Wettbewerbs alle unsere Erwartungen“, erläuterte Michael Söffge, Sprecher der Initiative Pro Recyclingpapier. „Die Rekordbeteiligung von 75 Prozent aller Städte mit einer durchschnittlichen Recyclingpapierquote erstmals von über 80 Prozent unterstreicht die Attraktivität des Papieratlas und die wichtige Rolle des Papiers mit dem Blauen Engel für eine nachhaltige Beschaffung in Deutschlands Kommunen.“ Die Initiative Pro Recyclingpapier führte bereits zum sechsten Mal den Städtewettbewerb um höchste Recyclingpapierquoten in Kooperation mit dem Bundesumweltministerium, dem Deutschen Städtetag, dem Deutschen Städte- und Gemeindebund sowie dem Umweltbundesamt durch. Jochen Flasbarth, Präsident des Umweltbundesamtes hob hervor: „Recyclingpapier spart gegenüber Frischfaserpapier bis zu 60 Prozent der Energie und bis zu 70 Prozent Wasser, verursacht deutlich weniger Kohlendioxid, verringert Abfall und Emissionen. Ein umwelt- und sozialverträglicher Umgang mit Papier schafft daher Pluspunkte für das kommunale Image.“ Der Papieratlas 2013 beinhaltet die Angaben von 90 Städten zum Papierverbrauch und den Einsatzquoten von Recyclingpapier mit entsprechenden ökologischen Einspareffekten im Bereich Energie, Wasser und CO2-Emissionen. In diesem Jahr haben sich 86,25 Prozent aller Großstädte und 52,5 Prozent der kreisfreien Städte an dem Wettbewerb beteiligt. Mit einer durchschnittlichen Recyclingpapierquote von 80,5 Prozent wurde ein neuer Rekord erzielt, und die Quote zum Vorjahr konnte um rund 9 Prozent gesteigert werden. Die Auszeichnung „Recyclingpapierfreundlichste Stadt“ erhielt Halle (Saale). Die Städte Bonn, Essen, Freiburg und Göttingen wurden für konstant höchste Spitzenleistungen als „Mehrfachsieger“ geehrt.

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