Freitag, 5. Februar 2016
Offshore-Windenergie im Nordwesten:
Nordwestdeutschland entwickelt sich mit seinen Wirtschaftsstandorten entlang der Unterweser und der Unterelbe seit 10 Jahren zum weltweit renommiertesten Kompetenzzentrum der Offshore-Windenergie. Der Vorteil dieser Region ist die Nähe zum Markt - das heißt zu den Offshore-Windparks in Nordsee und Ostsee. Dazu kommt die Kompetenz im Bereich der maritimen Wirtschaft, die etablierte Logistikfunktion der Häfen, die Windenergie-Erfahrung, die aus Onshore-Projekten im Bereich von Standortentwicklung und der Produktion von Komponenten gesammelt wurde und die Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Einrichtungen, die sich insbesondere in dieser Region angesiedelt und mit der Wirtschaft vernetzt haben.
„Eine enge wirtschaftliche Zusammenarbeit ist die Basis für eine gute Entwicklung in der Region. Bei global aufgestellten Märkten ist regionale Abschottung eine politische Strategie aus dem vergangenen Jahrhundert“, so Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz. Grantz reagierte damit auf ein Zusammentreffen in Cuxhaven, bei der die Wirtschaftsminister aus Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein die regionale Zusammenarbeit beim Thema Offshore-Entwicklung auf die Elbanrainer beschränkt hatten. Dazu Bremens Wirtschaftssenator Martin Günthner: „Bremerhaven ist bei Wissenschaft, Forschung und industrieller Entwicklung das Zentrum der Offshore-Entwicklung im Nordwesten. Wir sind davon überzeugt, dass wir die Stärke des Standortes und die positive Entwicklung in Cuxhaven gemeinsam nutzen müssen, um möglichst große wirtschaftliche Effekte in der Region zu erzielen.“
Günthner und Grantz verwiesen darauf, dass diese regionale Standortkompetenz bereits länderübergreifend unter der Marke „Stark am Strom“ unter Beteiligung von Bremen, dem Landkreis Wesermarsch, der Stadt Nordenham, der Stadt Bremerhaven, dem Landkreis Cuxhaven und der Stadt Cuxhaven vermarktet wird. Dies müsse in Zukunft verstärkt werden, um im europäischen Standortwettbewerb um die Offshore-Windenergie zu bestehen. „Angesichts der Tatsache, dass Dänemark, Großbritannien, die Niederlande, Frankreich und Spanien sich mit ihrer gebündelten Kompetenz präsentieren, ist es ein Irrweg, Cuxhaven und Bremerhaven in Konkurrenz zueinander aufzustellen“, so Günthner und Grantz.
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